Massiver Komfortabbau am Bahnhof Bonstetten-Wettswil

Die Initiative, zu der Sie hier alle Informationen finden, wurde am 27. April 2004 durch die Gemeindeversammlung Bonstetten knapp mit 157 zu 170 Stimmen abgelehnt.

Wir bedanken uns trotzdem bei allen, die uns unterstützt haben.

Für das Initiativkomitee
Amadeo Vergés


Um was geht es?

Von der SBB geplant ist, dass für jeden Zug künftig eine einzige Unterführung am Standort des heutigen Kioskes benutzt werden muss. Der bisherige ebenerdige Gleiszugang auf ganzer Perronlänge fällt weg. Das bedeutet einen grosser Mehrweg für viele BahnbenutzerInnen und ein Sicherheitsrisiko.

Die Verkehrsgruppen Bonstetten und Wettswil fordern mindestens einen zweiten Gleis-Zugang zum geplanten Mittelperron am Bahnhof Bonstetten-Wettswil.

"Geschichte":


Massiver Komfortabbau am Bahnhof Bonstetten-Wettswil

Wer heute am Bahnhof Bonstetten-Wettswil den Zug benutzt, kann praktisch auf der ganzen Perronlänge komfortabel und ebenerdig zum Zug gelangen. Dadurch verteilen sich die zahlreichen Pendler besonders zu Stosszeiten gut bei Abfahrt und Ankunft. Diese Art des Zugangs zum Gleis vom Bahnhofsgebäude her wird "Hausperron" genannt. Viele Bahnhöfe, gerade auch an der S9 gelegen, besitzen Hausperrons und diese werden auch vom ZVV (Zürcher Verkehrsverbund) bevorzugt.

Mit dem geplanten Bahnhofsumbau, welcher für den Viertelstundentakt notwendig sein wird, ändert dies. Da in Bonstetten-Wettswil ca. zehn Güterzüge pro Tag abgefertigt werden sollen (neben den rund 150 Personenzügen), plant die SBB das Gleis 1, unmittelbar beim Bahnhofsgebäude, weiterhin für den Rangierbetrieb zu nutzen. Zwischen den Gleisen 2 und 3 wird ein neuer Mittelperron erstellt, der nur durch eine Unterführung am Standort des heutigen Kioskes erreicht werden kann. Somit wird es in Bonstetten-Wettswil keinen Hausperron mehr geben.

Das heisst: Sowohl für alle abfahrenden als auch ankommenden Züge muss diese einzige Unterführung benutzt werden! Wer sein Auto oder Fahrrad beim Bahnhof parkiert oder von den südlichen Quartieren Bonstetten-Schachen kommt, muss künftig zuerst bis zum heutigen Standort des Kioskes laufen, um dort via Unterführung zum Zug zu gelangen. Ein grosser Komfort- und Zeitverlust. Was sich die Planer so einfach vorstellen - dass alle Pendler schön brav nur diesen Weg wählen werden - kann sich sich als Sicherheitsrisiko herausstellen: Wer zeitlich sehr knapp auf den Bahnhof kommt, wird leicht versucht sein, die "Abkürzung" über die Geleise zu benutzen. Ähnliche Erfahrungen wurden leider schon an anderen Bahnhöfen gemacht.

Die Verkehrsgruppen von Bonstetten und Wettswil fordern deshalb mindestens einen zweiten Perronzugang, beispielsweise auf Höhe des Bahnhof-Parkplatzes Süd beim Einkaufscenter Heumoos. Einerseits aus Sicherheitsgründen, vor allem aber auch auch aus Komfortgründen, damit für die Reisenden der Zugang zu den Zügen und damit der öffentliche Verkehr möglichst attraktiv bleibt. Ein einziger Zugang in Form einer Unterführung ist ein unakzeptabler Komfortabbau, obwohl selbst die SBB von einem zunehmendem Passagieraufkommen in unserem Bahnhof ausgehen. Während vor unserer Haustüre eine Autobahn gebaut wird, reduziert man am Bahnhof den praktisch 300 m langen Perronzugang auf eine einzige "hohle, enge Gasse". Im Hinblick darauf, dass mit dem geplanten Umbau die Infrastruktur des Bahnhofes für die nächsten Jahrzehnte festgelegt wird, sollten die Behörden sich für mindestens einen zweiten Perron-Zugang einsetzen.

Zum Vergleich: Der Bahnhof Schwerzenbach (Gemeinde hat ca. 4500 Einwohner) ist auch an der S9 gelegen und hat ein Gleiskonzept wie es in Bonstetten-Wettswil vorgesehen ist (Gleis 1 für Güterzüge, Gleis 2 und 3 mit Mittelperron). Dieser Bahnhof hat drei (3) Zugänge zum Mittelperron!

Auf jeden Fall soll die Planung in Bonstetten-Wettswil es ermöglichen, das Gleis 1 später einmal als als S-Bahn-Gleis benutzen zu können, wenn der Gütertransport eingestellt werden sollte. Oder - und das wäre wohl die eleganteste Lösung - man erweitert die bereits bestehende Rangieranlage bei der Autobahnbaustelle in der Fildern. Dadurch könnte der Rangierbetrieb ausserhalb des Bahnhofs stattfinden und das Gleis 1 beim Bahnhof kann als direkter, ebenerdiger Zugang zur S-Bahn auf voller Zuglänge benutzt werden.

Die Gemeinde wird zusammen mit der SBB nächstens eine Info-Veranstaltung zum geplanten Umbau durchführen. Machen Sie sich ein eigenes Bild der Situation und besuchen Sie den Anlass! Die Verkehrsgruppen Bonstetten und Wettswil werden voraussichtlich Unterschriften für das Erstellen von mindestens zwei Gleiszugängen sammeln und plant weitere Schritte.
Weitere Informationen: www.bonstetten.com/bahnhof

Für die Verkehrsgruppen Bonstetten und Wettswil
Amadeo Vergés

August 2003


Geplanter Umbau Bahnhof Bonstetten-Wettswil: Einspruch beim Bundesamt für Verkehr eingereicht

Mitglieder der Verkehrsgruppen Bonstetten und Wettswil haben als betroffene Bahnbenutzer beim Bundesamt für Verkehr Einspruch gegen das vorgesehene Bahnhofsprojekt in Bonstetten-Wettswil eingereicht.
Wie im Anzeiger vom 26. August bereits informiert wurde, muss gemäss SBB-Planung für jede Zugsbenutzung künftig eine einzige Unterführung am Standort des heutigen Kioskes benutzt werden. Dieses Projekt bringt eine massive Komforteinbusse gegenüber der heutigen Situation und stellt ein grosses Sicherheitsrisiko dar: Die Versuchung, die Abkürzung von/zu den Parkplätzen aus über die Geleise zu nehmen, wird sehr gross sein. Die Reaktionen aus der Bevölkerung decken sich mit dieser Einschätzung.
Die SBB plant für Bonstetten-Wettswil nur einen einzigen Gleiszugang, obwohl sie selbst bereits bis in Jahr 2010 eine Zunahme der Bahnbenutzer in Bonsteten-Wettswil von 27% prognostiziert (rund 2700 Personen pro Tag). Grund für den Wegfall des heute bequemen Hausperrons ist, dass die SBB täglich rund 8 bis 10 Güterbewegungen für Birmensdorf und Hedingen in Bonstetten-Wettswil durchführen. Dies obwohl wiederum die SBB von einem abnehmenden Güterverkehr ausgehen. Die Komforteinbusse zu Lasten des massiv zunehmenden Personenverkehrs (rund 150 Personenzüge täglich) und das erhöhte Sicherheitsrisiko basiert also auf dem abnehmenden Güterverkehr der SBB in Bonstetten-Wettswil (8 bis 10 Züge pro Tag).
Die beiden Verkehrsgruppen haben sich seit Ende 2002 für eine konstruktive Zusammenarbeit und Diskussion mit den SBB sowie den Gemeindebehörden eingesetzt und Ideenvorschläge eingebracht. Auch wurde von den Verkehrsgruppen selber ein Verkehrsplaner beigezogen. Eine angekündigte, offizielle Informationsveranstaltung zum Projekt fand leider noch nicht statt. Den Initianten blieb somit nur noch der Weg über den Einspruch, um die erwähnten Anliegen - insbesondere im Hinblick auf den Sicherheitsaspekt - termingemäss einzubringen. Wie die Chancen des Einspruchs stehen, kann noch nicht beurteilt werden. Interessierte können sich bei Beat Steiner, Tel. 01 700 21 72, zum Thema näher informieren. Der genaue Wortlaut der Einsprache findet man bei www.bonstetten.com/bahnhof

Für die Verkehrsgruppen Bonstetten und Wettswil
Amadeo Vergés

Zum Bild:
Gemäss SBB sollen alle Bahnbenutzer nur eine Unterführung benutzen können - wird es auch in Bonstetten-Wettswil somit bald so wie auf dem Bild aussehen?

Sept. 2003


Wortlaut der Einsprache:

Hinweis: Die Einsprache läuft parallel zur Initiative auf Gemeindeebene.


Initiative "Mehr als ein Zugang zur neuen Perronanlage im Bahnhof Bonstetten-Wettswil"

Bald wird der Bahnhof Bonstetten-Wettswil umgebaut. Der geplante Zugang zu den Zügen mit nur einer Unterführung ist aus Sicht der Bahnbenutzer absolut unbefriedigend. Die Verkehrsgruppen Bonstetten und Wettswil haben deshalb mit einer Einsprache auf das erfolgte Planauflageverfahren reagiert und planen zurzeit Aktivitäten in beiden Gemeinden. In Bonstetten ist die Unterschriftensammlung für eine Gemeinde-Initiative gestartet worden. Diese verlangt mehr als einen Zugang zu den Geleisen. Die SBB ihrerseits lädt nun, nachdem das Planauflageverfahren bereits vorbei ist, die Bevölkerung am 2. Dezember 2003 zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung in Bonstetten ein.

Der Bahnhof Bonstetten-Wettswil wird in den nächsten Jahren, im Rahmen der dritten Teilergänzung der Zürcher S-Bahn, um- und ausgebaut. Nach aktueller Planung sollen die Bahnreisenden auf die Vorteile des heutigen, direkten Zuganges (Hausperron genannt) verzichten.Bonstetten-Wettswil muss auf das verzichten, was in Affoltern, Hedingen, Birmensdorf und vielen andere Bahnhöfen Standard ist: Die wichtigsten Züge können ebenerdig erreicht werden.Künftig sollen sich die BahnbenutzerInnen sowohl bei der Abfahrt wie auch bei der Ankunft durch eine einzige Unterführung von und zum Mittelperron zwängen. Viele, welche zu Fuss aus den angrenzenden Quartieren auf den Bahnhof kommen oder welche die P+R Anlagen Süd (Seite Bonstetten) und Nord (Seite Wettswil) benutzen, müssen damit grosse Umwege in Kauf nehmen. Die Erfahrung zeigt, dass die Bahnbenutzer so versucht sind, Abkürzungen über die Geleise zu nehmen. Dadurch entsteht ein Sicherheitsrisiko. Die von den Verkehrsgruppen Bonstetten und Wettswil eingereichte Einsprache an das Bundesamt für
Verkehr hat auf dieses Risiko hingewiesen und kritisiert im Weiteren den Verzicht auf einen Hausperron sowie die Planung von bloss einem Perronzugang.

Wir hoffen, dass möglichst viele Interessierte die Informationsveranstaltung der SBB am 2. Dezember besuchen werden.
Informieren Sie sich selber über alle Pro- und Kontra-Argumente. Entscheiden sie mit, wie der künftige Bahnhof Bonstetten-Wettswil für die nächsten Jahrzehnte aussehen soll: Mit Ihrer Unterschrift zur Initiative "Mehr als ein Zugang zur neuen Perronanlage im Bahnhof Bonstetten-Wettswil" ermöglichen Sie es, dass Sie als StimmbürgerInnen überhaupt darüber mitentscheiden können. Weitere Informationen und den Unterschriftsbogen finden Sie unter www.bonstetten.com/bahnhof.
Auskünfte erteilen Ihnen gerne Stephan Breidenstein, Wettswil (Tel. 01 701 23 02) oder Arnold Bachmann, Bonstetten (Tel. 01 700 15 71)

Für die Verkehrsgruppen Bonstetten und Wettswil
Amadeo Vergés

16. Nov. 2003


Die Initiative wurde mit gegen 250 Unterschriften eingereicht

Bonstetten, 12. Februar 2004

Verkehrsgruppe Bonstetten
Ansprechperson
Beat Steiner
Schachenmatten 12
8906 Bonstetten
Tel 01 700 21 72

EINSCHREIBEN
Gemeinderat Bonstetten
Am Rainli 2
8906 Bonstetten

Initiative gemäss Art. 7 der Gemeindeordnung Bonstetten

Mehr als ein Zugang zur neuen Perronanlage Bahnhof Bonstetten-Wettswil

Sehr geehrter Gemeinderat

Beiliegend erhalten Sie die Initiative mit dem Initiativtext. Die Initiative wurde im Verlaufe der letzten zwei Monate von gut 250 StimmbürgerInnen der Gemeinde Bonstetten mit unterzeichnet.
Wir bitten Sie, die Initiative gemäss Gemeindeordnung Art. 7 zu behandeln und einer Gemeindeversammlung vorzulegen.

Mit freundlichen Grüssen

Verkehrsgruppe Bonstetten

Beat Steiner

Mitinitianten                      ....

Beilagen: 46 Unterschriftenbogen mit total 241 Unterschriften

 


Neuer Bahnhof Bonstetten-Wettswil: Initiative eingereicht

Im geplanten, neuen Bahnhof Bonstetten-Wettswil ist von den SBB vorgesehen, dass für jeden Zug künftig eine einzige Unterführung am Standort des heutigen Kioskes benutzt werden muss. Der bisherige ebenerdige Gleiszugang auf ganzer Perronlänge fällt weg. Das bedeutet einen grosser Mehrweg für viele BahnbenutzerInnen und ein Sicherheitsrisiko.

Die Verkehrsgruppe Bonstetten ist der Meinung, dass mindestens ein zweiter Gleiszugang zum geplanten Mittelperron gebaut werden soll. Sie startete in Bonstetten deshalb eine entsprechende Initiative. Diese Initiative wurde mit gegen 250 Unterschriften in diesen Tagen eingereicht. Die StimmbürgerInnen und Stimmbürgerinnen haben in Bonstetten somit innerhalb der nächsten drei Monate zu entscheiden, ob der Gemeinderat ein Projekt (Kostenvoranschlag) für einen zweiten Gleiszugang ausarbeiten soll.
Wird dem Gemeinderat dieser Auftrag erteilt, können die Stimmbürger und Stimmbürgerinnen in einer weiteren Abstimmung definitiv über die Realisierung des Gleiszuganges entscheiden. Mit einem Ja zur eingereichten Initiative wird somit erst über den Projektierungsauftrag entschieden.

Die Initianten sind der Meinung, dass diese Projektierung durchgeführt werden muss. Einerseits entspricht ein zusätzlicher Zugang im künftigen Bahnhof einem Bedürfnis der stetig zunehmenden Bahnbenutzer. Andererseits gehen die Meinungen über dessen Kosten massiv auseinander: Während ein Vertreter des ZVV (Zürcher Verkehrsverbund) für eine "zweckmässige, einfache Überführung" Kosten von Fr. 300'000.- nennt, spricht der zuständige Gemeinderat von Kosten gegen 2 Millionen Franken für eine Unterführung. Der Projektierungsauftrag soll den StimmbürgerInnen Entscheidungshilfen zu den verschiedenen Varianten geben. Die Initianten sind für einen zweckmässigen, kostenoptimalen Gleiszugang. Dieser soll aber vorgängig seriös geplant werden - dies ist das Ziel der Initiative.

Eine stark wachsende Gemeinde mit Visionen, wie sie der Gemeinderat Bonstetten formuliert hat, braucht konkrete Schritte, um die Visionen auch wirklich in die Tat umzusetzen. Ein komfortabler, sicherer Bahnhof ist dazu ein Schritt in die richtige, visonäre Richtung.

Für die Verkehrsgruppe Bonstetten
Amadeo Vergés

12. Februar 2004



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